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Wave Gotik Treffen
Das 13. Wave und Gothik Treffen 2004
-Der Raport-


19000 Nachtschwärmer (wie auch im Vorjahr) feierten nun schon zum 13ten Mal ihr Treffen im Herzen von Leipzig. Besucher und Künstler aus allen Herren Ländern waren geboten und mitten drin natürlich auch wir. Fleißig schossen wir unsere Fotos, um Euch die großen Act's und auch das Publikum zu zeigen.

Schon am Freitag, dem ersten Tag, taten wir uns schwer, denn nach „Unheilig" waren im Werk II (einem der vielen Veranstaltungsorte) „Gothminister" und „Terminal Choice zu sehen. Währendessen spielte allerdings auch „Suicide Commando" in der Agra Halle, dem Kern des WGT mit angesiedeltem Zeltplatz, Heidnischen Dorf, Messehalle, Discohalle und den vielen Kleine Fressalien- und Metständen.

Nach längerem Überdenken entschieden wir uns vorerst für Werk II. „Unheilig" füllten das Werk II bis zum letzten Platz und geboten war da viel. Die Bühne hatten sie mit Kronleuchtern, Nebelmaschine und düsterer Beleuchtung, hergerichtet. Schon nach den ersten beiden Titeln schwappte die Welle der Begeisterung bis in Reihe 40 der schwitzend begeisterten Menschenmenge. Bei dieser Fülle sehnte man sich nach den Weiten einer Agrahalle und als „Unheilig" zu Ende gespielt haben brachen wir auf.

Angekommen am Agragelände und die vorbeiströmenden Menschen bestaunt sicherten wir uns sogleich unsere Plätze in der Menge des Publikums. „Suicide Commando" spielte noch nicht, so sahen wir eine Vorführung begabter Feuerkünstler. Zum Brennen und Erlischen brachten sie nicht nur ihre Fackeln sondern auch Räder, Seile, Ketten. Ganz klar, dass eine so heiße Show, dem Publikum einheizen würde. Und war die Temperatur im Werk II schweißtreibend, so herrschte in der Agrahalle durchgehendes Tropenklima. Nach diesem Gig, fingen fleißige Bühnentechniker auch schon für „Suicide Commando" aufzubauen. Und nach 20 Minuten geduldigem Wartens brach Begeisterung aus, als die ersten Electrosounds die Halle umfingen. Vieles spielten sie von der „Axis of evil" - Scheibe und zeitweise sah man den Frontmann auch in Zwangsjacke über die Bühne hüpfen. Danach hieß es für uns erst einmal raus an die frische Luft. Draußen schmerzten einen die Füße dann so sehr, dass sich ein Teil von uns entschloss zur Pension zurückzufahren und zu nächtigen.

Nach erholsamen Schlaf, großem Frühstück und aufwendigen Stylens machten wir uns von unserer Pension im Stadtteil Plagwitz wieder auf zum Agragelände. Für das WGT ist es im Allgemeinen immer wichtig genügend Fahrzeit mit Straßenbahn, Bus, Taxi oder Auto einzuplanen. Nicht nur wegen der Größe Leipzigs, wo z.B. zwischen Haus Leipzig und dem Agragelände die Straßenbahnfahrt fast über eine halbe Stunde dauert, auch sind die Straßenbahnen bei beliebten Veranstaltungen zeitweise überfüllt.

Am Agragelände angekommen nahmen wir zuerst die Messehalle in Augenschein, welche auch dieses Jahr ausgefallene Accessoires. Auch der Szenefotograf Timo Denz hatte seinen eigenen Stand für all die, welche Gefallen an der Kunst seiner Portraitfotografie gefunden haben.

Anschließend begab ich mich an einen der vielen Met-Stände um etwas von dem genüsslichen Honigwein mitzunehmen, denn ich wollte mir das heidnische Dorf noch ansehen. Dort angekommen war wieder stöbern an den Ständen angesagt. Liverollenspieler fanden hier Zubehör wie Trinkhörner, Schaukampfwaffen, Schmuck, Rüstungsstücke, etc.

Nach einem Eis mit frisch geschnittenen Erdbeeren lauschte ich den Klängen einer der vielen Mittelalterbands, die fast durchgehend im Heidnischen Dorf ihr Können demonstrierten.

Den Abend verbrachte ich dann noch vor der Agrahalle mit Met und Bratwurst, nach und nach kam man ins Gespräch mit fern angereisten Briten, Neuseeländern oder „den Schweden". Die Gruppe der Schweden war schon eine kuriose Sache für sich. Man merkte es ihnen an, wie glücklich sie darüber waren, dass die Steuer auf Alkohol in Deutschland nur einen Bruchteil, derer in Schweden betrug. Und diese Erkenntnis schienen sie in ausgelassener Stimmung die ganzen vier Tage im vollen Rauschezustand zu feiern. Nach dieser Begegnung, die einen nicht mehr so schnell losließ, besser gesagt, die Schweden, die einen nicht mehr losließen, wankte ich etwas zermürbt zurück gen Matratze und Schlaf.

Sonntags gesellte ich mich gen Nachmittag zu einem der Internettreffen, die von den verschiedensten Seiten, zu den verschiedensten Zeiten, an den verschiedensten Orten stattfanden, eine praktische Gelegenheit, Leute die man nur von der Tastatur und dem Bildschirm kennt real zu begegnen. Danach fuhr ich Richtung Parkbühne, denn dort sollten zu den frühen Abendstunden noch Insect und In Strict Confidence zu hören sein. Und je näher man von der Straßenbahn der Parkbühne kam, umso mehr dunkle Gestalten tummelten sich am Wegesrand oder saßen in kleinen Sitzkreisen, die erholsame Stimmung genießend und der guten Musik lauschend, manche versunken in intensiven Gesprächen. So auch unsereins, gesprochen wurde mit neuen Bekannten über die jeweilige Szene in den verschiedenen Städten, dass der Gig von Suicide Commando unvergleichlich war, aber der Auftritt von SITD nun wirklich gar nicht erträglich war. Mehr Geschreie als Gesang und auch das Depeche Mode - Cover hätte man lieber den Schöpfern überlassen.

Nach In Strict Confidence zog es uns aufgrund sinkender Temperaturen mal wieder in die Agrahalle, diesmal nun um die Discohalle zu stürmen. Eigentlich wollte man ja Feindflug im Haus Leipzig bestaunen, allerdings hatte man schon 500 Besucher, die einfach zuviel waren fort geschickt. Nun ja mit stürmen war da nicht viel, anscheinend war hier das halbe Publikum, welches wohl zuvor noch die Untoten in der Konzerthalle betrachtete, versammelt. Das konnte der Stimmung jedoch nur gut tun. Die Tanzfläche war proppenvoll, allerdings konnte man sich für ein bis zwei Songs schon mal durchschlängeln um noch das letzte bisschen Schweiß aus dem Körper zu drücken. Gleich danach stand die Flüssigkeitsaufnahme auf dem Programm und so erfüllte ich mir einen 4 Jahre lang geträumten Traum und trank Cuba Liebre und einen Caipirinha gleichzeitig. Nach Stunden des Tanzens verzeichnete ich auch diesen Tag als gelungen und unvergleichlich und fuhr mit dem Taxi durch die Leipziger Nacht davon.

Und schon graute es zum Montag und dieses wehmütige Gefühl, dass nach dem heutigen Tag wieder alles vorbei sei gefiel keinem von uns. So entschloss ich mich Nachmittags von „Das Präparat" behandelt zu werden. Da es sich hierbei um ein Nebenprojekt meiner Lieblingsband „Welle:Erdball" handelte war ich natürlich übernervös viel zu früh am Werk II angelangt, so labte ich mich noch am Grill bevor ich mich dann drinnen urplötzlich in der ersten Reihe befand! Genialster Ausgangspunkt für eine doch hoffentlich gute Show. Doch vor dem Präparat sollte noch „Dioxyde" spielen. Dioxyde scheint mir ein Nebenprojekt von Suicide Commando zu sein, welches in der Musik noch industriallastiger ist und fast schon ins Noise übergeht. Der Auftritt an sich war nicht unbedingt mitreißend. Die große Stimmungswelle schwappte erst beim Gastauftritt Suicide Commando's über, als sie „Love Breeds Suicide" spielten. Dennoch war der Auftritt Dioxydes etwas besonderes, denn den ganzen Auftritt über lief auf großer Leinwand ein begleitendes Video, welches so intensiv, bizarr, grausam und doch so schön war.

Danach bauten Techniker und Bandmitglieder des Präparat's fleißig die Bühnendekoration um und fingen sogleich an „Tanz mit deinem Gefühl" zu spielen, Dr. Georg Linde legte sich da mächtig ins Zeug, ebenso Prof. Sternau und Krankenschwester Kirsten, dem noch nicht genug wurden sie von 2 Geigenspieler begleitet. Obwohl die Hälfte des Konzertes „nur" verschiedene „Tanz mit deinem Gefühl" - Versionen gespielt wurden, ließ sich die wogende Stimmung in der Halle nichts abringen. Zum Abschluss erschoss Prof. Sternau noch ganz nebensächlich Dr. Georg Linde, sang einen letzten Song und aufgrund des „Todesfalls" wurde dann auch keine Zugabe mehr gespielt.

Danach verließ meinereiner dann das Werk II um sogleich mit der Straßenbahn weiter in die Agrahalle überzusetzen. Dort lief ich zu den letzten Klängen „Saltatio Mortis" ein, die die Menge schon in Mittelalterstimmung versetzt hatte. Darauf folgte ein unangekündigtes Special in dem „Billy Idol" und wir mir schien „Sisters of Mercy" gespielt wurden. Als dies endete füllte sich die Agrahalle umso mehr, die letzten Bands nun noch zu sehen schien eines jeden Wunsch zu sein und so bildeten sich an den Seiten kleine Sitzgruppen, während in der Menge getanzt und in der Stimmung geschwelgt wurde. Als dann „Mila Mar" ihren Auftritt hatten wuchs die Begeisterung der Zuschauer stetig von Song zu Song. Und diese aller unser herzergreifende Stimmung ließ sich von „Schandmaul" und „Corvus Corax" weitertreiben. Gegen 24 Uhr war dann Schicht im Schacht und so schloß die Konzerthalle ihre Tore und bot den Nachtaktiven noch eine Batcaveparty in der Discohalle oder den Industrialliebenden im Haus Auensee, die Moritzbastei hielt ihren letzten Gig „Das Haus von Luci" schon um 22:10 Uhr, aber bot dann eine Party bis der Morgen graute.

Abschließend möchte ich mich bei den Veranstaltern für den auch dieses Jahr nahezu reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen danken. Dem Publikum, welches auch dieses Jahr sich so sehr die Mühe gab optische Höchstleistungen im Styling darzubieten und wieder artig war (Damit das auch so bleibt, denn Leipzig ist schließlich eine einmalige Kulisse). Den Bands und Künstlern sei für ihre Darbietung an Klang und Gesang, Bild und Ton, Geschriebenes und Aufgeführtes in höchstem Maße gedankt. Und und und... J

Ich hoffe es hat euch auch dieses Jahr wieder mindestens genau soviel Spass gemacht wie mir.

Bis nächstes Jahr!

DonQuijote

Bilder von 2004 findet ihr in der Galerie unseres Forums

Autor: admin print Druckansicht
Letzte Änderung: 13.06.2004 12:05:00
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